Was ist fräulein else?
Fräulein Else
Fräulein Else ist eine Novelle des österreichischen Schriftstellers Arthur Schnitzler, die 1924 veröffentlicht wurde. Sie gilt als ein Schlüsselwerk der literarischen Moderne und des psychologischen Realismus. Die Geschichte wird als innerer Monolog aus der Perspektive der jungen Else erzählt.
Hauptthemen:
- Psychische Belastung: Else gerät unter enormen psychischen Druck, als ihre Mutter sie bittet, einen älteren Herrn, Dorsday, um Geld für ihren Vater zu bitten, der finanzielle Schwierigkeiten hat.
- Moralischer Konflikt: Else befindet sich in einem tiefen moralischen Zwiespalt zwischen ihrer Pflicht gegenüber ihrer Familie und ihrem eigenen Selbstwertgefühl. Sie wird von Dorsday erpresst, der verlangt, sie nackt zu sehen, bevor er das Geld gibt.
- Körperbild: Elses Verhältnis zu ihrem eigenen Körper und ihre Wahrnehmung durch andere spielen eine zentrale Rolle. Sie ist sich ihrer Attraktivität bewusst, aber auch der Objektifizierung, der sie ausgesetzt ist.
- Gesellschaftliche Konventionen: Die Novelle kritisiert die restriktiven gesellschaftlichen Konventionen und Erwartungen an junge Frauen in der damaligen Zeit.
- Identitätskrise: Else erlebt eine tiefe Identitätskrise, da sie versucht, ihren eigenen Weg in einer Welt zu finden, die ihr enge Grenzen setzt.
- Tod: Am Ende begeht Else Selbstmord. Dieser kann als Ausweg aus der psychischen Qual und der erdrückenden Situation interpretiert werden.